Toprope
Es gibt unterschiedliche Sicherungsarten, die Du beim Klettern an einer Felswand oder auch in einer Kletterhalle nutzen kannst. Hierzu gehört entsprechend auch die sogenannte Toprope-Sicherung. Dieser Begriff ist von den zwei englischen Worten Top - Oben und Rope - Seil abgeleitet und bezeichnet die klassische Sicherungsart. Hierbei kann aufgeführt werden, dass es sich bei Toprope um die sicherste und einfachste Art der Klettersicherung handelt. Zudem ist diese Sicherungsform einfach zu erlernen und anzuwenden.
Bei der Verwendung von Toprope ist zu benennen, dass das Sicherungsseil an der obersten Kante von der jeweiligen Kletterwand oder dem Felsen, durch eine Umlenkung geführt ist. An einem Ende von dem Toprope befindet sich dann der Kletterer. Hierbei ist das Seil fest mit dessen Klettergürtel verbunden. Das andere Ende des Seils wird von einem Partner gehalten, der für die Klettersicherung zuständig ist. Die sichernde Person führt das Seil hingegen lockerer durch ihren Klettergurt. Auf diese Art kann das Tau immer wieder nachgezogen werden, damit es zu jederzeit straff bleibt. Wichtig hierbei ist, dass das Seil ständig mit der Sicherungshand gehalten wird. Solltest Du nun als Kletterer den Halt verlieren und von der Wand oder dem Felsen abrutschen, kann Dich Dein Sicherungspartner direkt über die Toprope auffangen. Hierfür wird mit der Sicherungshand der Durchlauf von dem Tau gestoppt und die Sicherungsperson hängt sich mit ihrem vollen Gewicht in das Seil. Dadurch, dass das Klettertau durch eine oben gelegene Umlenkung geführt wird, kann Dein Sicherungspartner Dein Körpergewicht leicht ausgleichen. Somit fällst Du als Kletterer maximal so weit, wie die Lockerheit (Schlappseil) von dem Sicherungstau reicht.
Dieser Umstand führt für Dich auch dazu, dass Du Dich bei einem anstrengenden Aufstieg auch komplett von Deinem Sicherungspartner über die Toprope halten lassen kannst, um beispielsweise die Arme beziehungsweise Beine zu entspannen. Wenn Du dann fertig mit dem Klettern sein solltest, kann Dich Dein Partner mit dem Sicherungsseil langsam nach unten lassen. Somit kannst Du Dich voll auf den Aufstieg konzentrieren und musste keine Kräfte für den Abstieg aufsparen.
Bei dem Toprope-Klettern ist zu beachten, dass das Sicherungsseil erst einmal in die obere Umlenkung eingehängt werden muss, bevor dieses verwendet werden kann. Für diesen Zweck bietet sich der sogenannte Vorstieg an, bei dem Du Dich immer Stück für Stück beim Klettern absicherst. Oben angekommen hängst Du dann das Seil ein und kannst Dich anschließend von Deinem Sicherungspartner nach unten lassen. Dadurch, dass beim Toprope das Kletterseil immer erst oben eingehängt werden muss, bietet sich diese Sicherungsart nicht für das alpine Klettern an Bergen an. Entsprechend kommt diese Sicherungsart nur beim Sportklettern in Hallen und an kleineren Felswänden zum Einsatz. Solltest Du dabei beispielsweise eine professionelle Sporthalle besuchen, ist es mitunter nicht einmal nötig, das Toprope selbst einhängst. Diese Arbeit wurde entsprechend schon von den jeweiligen Mitarbeitern übernommen. Somit kannst Du Dir eine komplette Klettertour sparen. Mitunter kannst Du aber auch eine Leiter nutzen, um die jeweiligen Kletterwände einfacher zu erklimmen, um hier dann das Sicherungsseil einzuhängen.