Sloper
Ohne richtiges Greifen ist Klettern nicht möglich. Der Kletterer muss mehrere Griffarten beherrschen, denn sie schützen ihn vor Abstürzen. Man unterscheidet viele verschiedene Griffe, Sloper ist einer davon. Unter Sloper (Griffart) versteht man abschüssige Griffe ohne Vertiefungen, in die der Kletterer die Finger einhängen könnte. Der deutsche Begriff "Aufleger" drückt viel deutlicher aus, was mit Sloper gemeint ist. Der Griff wird lediglich durch das Anpressen der Hand gehalten. Die Klettertechnik an Slopern wird zwar als fingerschonend propagiert, dennoch werden auch hier die Sehnen und Bänder der Finger erheblich belastet. Klettern an Slopern erfordert relativ viel Übung, sodass Anfänger mit dieser Griffart weniger gut zurechtkommen. Vor allem Boulder fühlen sich von diesen Griffen angezogen. Der Sloper ist im anspruchsvollen Klettergebiet Fontainebleau häufig zu finden.
Der Kletterer legt die Hand auf den Sloper und umschließt möglichst seine ganze Form. Um mit dem Sloper umgehen zu können, kommt es vor allem auf das richtige Gefühl in der Hand an. Beim Greifen spielt die Ökonomie eine wesentliche Rolle, denn der Kletterer sollte bei geringem Kraftaufwand möglichst viel Reibung erzeugen. Griffe bis zum letztmöglichen Punkt zu halten, ist beim Klettern unangebracht, da es zu viel Kraft raubt. Der Sloper wird durch Reibung zwischen Finger und Griff gehalten, sodass an diesen Griffen viel Chalk zu finden ist. Bei Slopern kommt es darauf an, in welche Richtung sie belastet werden. Wichtig ist, möglichst locker zu greifen und sich beim Klettern nicht so sehr auf die Hände zu konzentrieren. Mit einem wohlüberlegten, gut dosierten Griff sparst du viel Kraft, sodass du länger klettern kannst. Dennoch sind Sloper eine Herausforderung, deren Bewältigung Kletterer zu Recht stolz macht.