Sportklettern
Sportklettern war einmal dazu gedacht, für längere Strecken im alpinen Klettern zu trainieren und ist aufgrund der Beliebtheit vor allem in großen Sporthallen mittlerweile zu einer eigenen Sportart geworden. Sportklettern ist ein anspruchsvoller Sport und eine bestimmte Form des Freikletterns, der mit Seilen, Haken und vielen anderen Hilfsmitteln durchgeführt wird. Dabei kommt es vor allem darauf an, seinen Körper unter Kontrolle zu haben und auch ein ernsthafter Kraftaufwand ist mit dem Klettern an einer Wand verbunden. Sportklettern kann man in Hallen, im Sportverein oder in der Natur ausüben. Dabei sind die Kletterrouten, die man zurücklegt, relativ kurz und erstrecken sich in der Regel über einen Höhenunterschied von etwa 10 bis 15 Metern. Um in der Natur und im Gebirge an einer geeigneten Kletterwand optimal klettern zu können, wird Sportklettern in Hallen geübt und vor allem Anfänger sollten besonderen Wert auf die Sicherheit legen. Wer das Sportklettern erlernen will, der beginnt an einer von professionellen Routenbauern entworfenen Kletterwand, die eine speziell geformte Oberfläche hat und mit einer Reihe von Tritten und Griffen gestaltet wurde. Je nach Neigung der Wand und der Beschaffenheit der Griffe und deren Formen ändert sich auch der Schwierigkeitsgrad und es werden dadurch Situationen simuliert, die man auch in der Natur wiederfinden kann.
Der Schwierigkeitsgrad einer Route wird in der so genannten UIAA-Skala angegeben. Diese Skala besteht aus den Schwierigkeiten 1 bis 11, wobei 11 der schwierigste Grad ist. Je nach Können und Kondition kann man sich so für eine optimale Route entscheiden. In den meisten Kletterhallen sind dieser Schwierigkeitsgrade und die dazu passenden Kletterrouten farblich gekennzeichnet und können so einfach voneinander unterschieden werden. Um eine optimale Sicherheit zu gewährleisten nutzt man im Sportklettern das System der sogenannten Partnersicherung, bei der zwei Personen eine Klettereinheit bilden. Ein Kletterer befindet sich an der Kletterwand und wird von der zweiten am Boden stehenden Person durch ein Sicherungsseil gesichert. Hier kommt es vor allem darauf an, aufeinander Acht zu geben, denn die sichernde Person muss die Schritte und Bewegungen der kletternden Person ständig im Auge behalten, um im Notfall einzuschreiten und bei einem eventuellen Abrutschen von der Wand das Sicherungsseil straff zu halten. Eine vom Sportklettern inspirierte Sportart ist das so geannnte Bouldern, bei dem man an einem kleinen Felsen oder einer niedrigen Wand ohne Seil und ohne Sicherungsleine klettert und so seine Griffe und Techniken perfekt üben kann. Die Gefahr eines Absturzes ist weniger groß, da aus der geringen Höhe kaum Verletzungen entstehen können, außerdem ist man beim Bouldern durch eine weiche Schaumstoffmatte geschützt, die man unter die Stelle legt, an der man klettert und die im Falle eines Absturzes eine weiche Landung garantiert.